Zum Buch
Joe Abercrombie, der Meister düster-grimmiger Fantasy, gibt sich wieder einmal die Ehre und erweckt seine Helden wieder zum Leben, die Hunderttausenden von Lesern ans Herz gewachsen sind: der zynische Großinquisitor Sand dan Glokta muss sich der größten Herausforderung seines Lebens stellen. König Bethod versucht erfolglos, dem Norden endlich den ersehnten Frieden zu bringen, und der legendäre und gefürchtete Barbarenkrieger Logen Neunfinger zieht erneut in die Schlacht.
Die insgesamt dreizehn – zum Teil brandneuen – Kurzgeschichten aus der Welt der weltweit beliebten Klingen-Romane machen Schattenklingen zu einem absoluten Muss für jeden Joe-Abercrombie-und Fantasy Bücher Fan
Zum Autor
Joe Abercrombie arbeitet als freischaffender Fernsehredakteur und Autor. Mit seinen weltweit erfolgreichen Romanen um den Barbaren, den Inquisitor und den Magier hat er sich auf Anhieb in die Herzen aller Fans von packender, düsterer Fantasy geschrieben und schaffte es bereits mehrmals auf die Times-Bestsellerliste. Joe Abercrombie lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Bath.
Schattenklingen – Meine Meinung
Alle Fans von Logen Neunfinger und Sand dan Glokta haben lange warten müssen – aber mit diesem Buch begibt sich Joe Abercrombie wieder zurück zu seinen Anfängen und größten Erfolgen.
Allerdings darf man sich nicht täuschen lassen: Es handelt sich bei Schattenklingen um eine Anthologie mit 13 (laut Klappentext „zum Teil brandneuen“ ) Novellen. Mindestens zwei wurden auf jeden Fall schon anderweitig publiziert, so dass insgesamt wohl 11 der Erzählungen wohl wirklich neu sind. Fünf der Erzählungen bilden eine lose zusammenhängende Geschichte.
Die erste Novelle erzählt, was Oberst Sand dan Glokta im Krieg gegen die Gurkhisen widerfährt – also Szenen, die in den Klingen-Romanen immer nur angedeutet und eher der Fantasie des Lesers überlassen wurden. Das ist fast etwas schade, denn einen wirklichen Mehrwert sehe ich in der Schilderung dieser Ereignisse nicht. vielmehr habe ich das Gefühl – ähnlich wie bei den Geschichten mit Logen, dass die Protagonisten, sich doch stark von der Charakterzeichnung der eigentlichen Bücher unterscheiden.
Damit sind paradoxerweise genau die Geschichten, auf die ich mich im Vorfeld am meisten gefreut habe, die Schwächsten – zumindest meiner Meinung nach. Es gibt aber auch deutlich stärkere Novellen in der Anthologie. Gut gefallen hat mir zum, Beispiel die zusammenhängende Mini-Serie um Schev: sympathische Charaktere, spannend erzählt, mit Biss und Witz. Also genau so, wie ich mir einen Abercrombie-Roman vorstelle und was ich zuletzt immer stärker bei ihm vermisst habe…
Alles in allem eine Anthologie, die in den entscheidenden Momenten schwächelt, dazwischen aber dennoch beim Leser punkten kann. Eine klare Kaufmepfehlung mag ich aber dennoch nicht geben…